Von Affen, Tukanen und Papaya
Er flog gemächlich durch den Dschungel und wusste, dass er ohne ein Geschenk nicht zurückkommen konnte. Dort auf einem Baum sah er es, as perfekte Geschenk – eine Papaya. Er flog immer schneller, denn er wusste, dass es in diesem Gebiet des Urwalds Affen gab. Dort war sie, genau vor seinen Augen. Gleich war er da. Plötzlich stürmte ein kräftig bebauter, haariger Silberrücken aus dem Dickicht und griff nach der Papaya.
Der Tukan gab sich einen Ruck und rammte dem Primaten sein Gemächt in die Seite. Der heulte auf und schlug sich auf die Brust. Der Gorilla stürmte nach vorn und schlug den Vogel aus der Luft. Dieser rappelte sich wieder auf und bohrte seinen orangenen, leuchtenden Schnabel tief in den leicht gegrauten Rücken. Erneut heulte der Gorilla auf und nahm reißaus. Der Vogel sah seine Chance. Er langte gierig nach der Papaya, doch sie war zu weit am Boden; er hätte landen müssen, um sie zu bekommen. Doch dann würde der Primat wiederkommen, der Haarige. Aber für sie muss ich das Risiko eingehen, sagte er zu sich. Also landete er.
Plötzlich stürmte der Gorilla aus dem Busch und schlug nach dem Tukan. Der wich immer wieder aus und nun griff der Gorilla die Papaya und floh. Der Tukan flog nun hinterher, doch der Affe war zu weit entfernt. Geknickt flog der Tukan heim, er würde ohne Geschenk vor ihr auftauchen und sie würde traurig sein…
Er machte sich auf den Weg zu seinem Nest und widmete keinen Gedanken an etwas anderes als sein enttäuschtes Weibchen. Doch dann erspähte er eine Guayaba an einem Baum. Rasch flog er rüber und schnappte sich die Guayaba und flog heim. Voller Freude durchquerte er den schwülen Regenwald. Doch seine Stimmung änderte sich komplett, als er sah, in welcher Begleitung seine Angebetete war. Der stämmige, stark behaarte, muffelnde Silberrücken aß die Papaya mit ihr. Er konnte es nicht fassen und flog davon.
Eine Kurzgeschichte von Alex, Klasse 8
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