Vernissage Schüler*innen@ homart: Wenn Corona zur Kunst wird
Als ich den Ausstellungsraum betrete, bin ich erstmal überwältigt. An den Wänden hängen die unterschiedlichsten Bilder und Collagen, alle auf ihre eigene Art und Weise einzigartig. Ich sehe Bilder von Menschen mit Masken, Collagen vom Alltag junger Schüler*innen im ersten Lockdown und vieles mehr. Auf meiner linken Seite ist ein kleines Kino aufgebaut, in welchem kurze Filme gezeigt werden. Einer davon ist meiner. Ich habe ihn im April 2020 für das landesweite Corona-Schulprojekt gedreht.
Schon zum dritten Mal wurde ich zu dieser Ausstellung eingeladen. Die vorherigen zwei Male musste sie aber wegen der aktuellen Pandemie abgesagt werden. Doch am 28. Oktober 2021 sollte es funktionieren. Werke von mehr als 230 Schüler*innen von Husum bis Lübeck werden jetzt im Museum Tuch+Technik in Neumünster ausgestellt.
Die Lampen gehen aus, ein einziger Lichtstrahl richtet sich auf die Bühne. Das Getuschel verstummt. Der Moderator betritt die Bühne und begrüßt die Besucher. Danach wird eine Videobotschaft von Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, eingespielt. Nach ihr redet der 1. Stadtrat und Kulturdezernent der Stadt Neumünster Carsten Hillgruber und dann werden ein paar Werke gezeigt und die Künstler interviewt.
Eine davon bin ich. Mit klopfendem Herzen betrete ich die Bühne. Schon stellt mir Beate Kennedy, Kreisfachberaterin für kulturelle Bildung in Kiel, Fragen zu meinem Film – zur Idee, zur Technik zur Entstehung. Völlig ins Gespräch vertieft vergesse ich all die Zuschauer im vollen Saal. Dann donnert der Applaus los und ich kann wieder auf meinem Platz in der Menge verschwinden.
Initiiert wurde die Ausstellung im Rahmen von „Schule trifft Kultur“ des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein unter Einbindung der Kreisfachberater*innen Kulturelle Bildung. Über zwei Semester haben die Studierenden und Lehrenden der Seminare „Szenografien, Schnittstellen/Kontexte“ der Europa-Universität Flensburg ,Abteilung Kunst und visuelle Medien“ an dem Ausstellungskonzept gearbeitet.
Noch bis zum 5. Dezember kann man die Werke betrachten.
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