Seit über 120 Jahren gab es keine Muschelfarm mehr in der Kieler Förde. Die ehemaligen
Muschelzuchtbetriebe mussten dem expandierenden Militärhafen und dem Nord-Ostsee-Kanal
weichen. Vor zehn Jahren entstand jedoch die Kieler Meeresfarm als nunmehr einzige Aquakultur
in der deutschen Ostsee (vgl. M7). Die Meeresfarm verfolgt nachhaltige Methoden, die die
marinen Ressourcen schonen und gleichzeitig eine hohe Qualität der produzierten Lebensmittel
sicherstellen. Im Gegensatz zur konventionellen Fischerei, die oft destruktive Praktiken anwendet,
ist das zentrale Element der Kieler Meeresfarm die nachhaltige Zucht von Muscheln, basierend
auf ihren natürlichen Lebenszyklen. Ihre Methoden werden zudem ständig optimiert, arbeitet die
Kieler Meeresfarm doch eng mit Meeresbiologen zusammen (vgl. M1, M3).
Miesmuscheln sind für das maritime Ökosystem in mehrfacher Hinsicht sehr bedeutsam. Zum
einen leisten sie durch die Aufnahme von überflüssigen Nährstoffen einen wichtigen Beitrag zur
Prävention von Algenblüten. Zum anderen spielen Miesmuscheln eine entscheidende Rolle als
natürliche Schadstofffilter in Gewässern. Diese Eigenschaft der Schadstoffeinlagerung stellt
zumindest bei den Miesmuscheln der Kieler Meeresfarm keine Gefahr für den Verbraucher dar; er
erhält ein sicheres Lebensmittel, werden doch die Muscheln wöchentlich vom Gesundheitsamt
auf ihren Schadstoffgehalt überprüft (vgl. M3, M4, M5, M7).
Auf diesen Umweltschutzaspekt, den der Betrieb leistet, weist die Kieler Meeresfarm durch
Bildungsprogramme, Workshops und Informationsveranstaltungen hin (vgl. M1, M2).
Die Kieler Meeresfarm ist jedoch nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch gut aufgestellt:
Sie schafft nicht nur direkte Arbeitsplätze in der Muschelzucht, sondern auch indirekte im Bereich
der Verarbeitung und Vermarktung der Produkte. Sie ist ein gut florierender Betrieb mit
Wachstumspotential, ist doch die Nachfrage nach regionalen, hochwertigen Miesmuscheln noch
größer als das bisherige Angebot (vgl. M5, M6).
In Zeiten, in denen der Umgang mit der Ostsee und den Weltmeeren insgesamt doch eher für
negative Schlagzeilen sorgt, ist die Kieler Meeresfarm somit ein positives Beispiel für die
verantwortungsvolle und nachhaltige Nutzung der Ostsee. Dieser Betrieb zeigt, dass sich
wirtschaftlicher Erfolg und ökologisches Handeln gegenseitig begünstigen können.

Arik, (10c)

M1: https://www.uni-kiel.de/pressemeldungen/index.php?pmid=2014-264-kieler-meeresfarm
M2: https://www.business-punk.com/2022/02/wie-in-kiel-die-aquakultur-der-zukunft-entsteht/5/
M3: https://www.kieler-meeresfarm.de/neuigkeiten/
M4: https://www.renn-netzwerk.de/news/detail/wie-miesmuscheln-die-ostsee-sauber-machen
M5: https://www.aquakulturinfo.de/gemeine-miesmuschel
M6: https://kaisergranat.com/kulinarisches/miesmuscheln-kieler-meeresfarm
M7: https://www.prosieben.de/serien/galileo/videos/die-ernte-der-ostsee-miesmuschel
v_15rj3f8ri7pw
M8: https://eucc-d-inline.databases.eucc-d.de/files/documents/00001202_MuK_2018_web.pdf

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert