Leben auf der Müllhalde

Dieser Artikel handelt um Kinder, die mit ihren Familien an und auf der größten Müllhalde Jakartas leben und arbeiten müssen.

Dieses Jahr war ich mit meiner Familie in den Sommerferien in der Hauptstadt Indonesiens, namens Jarkarta. Jakarta ist eine sehr große Stadt und hat 34 Millionen Einwohner. Die zweitgrößte Stadt der Welt.

In Indonesien wird der Müll nicht getrennt. Bei ihnen gibt es also kein Biomüll, Restmüll, Papiermüll oder Plastikmüll. Wir haben ja das Recyclingsystem, aber in Indonesien schmeißt man alles in den gleichen Müll, z. B. auch Plastikflaschen. Dort wird generell viel Plastik benutzt. Als wir angekommen sind, lag überall auf dem Boden Müll herum. Viele Menschen schmeißen den Müll auch einfach auf die Straße oder in die Natur.

An einem Tag waren wir mit meiner Großtante auf der größten Müllhalde Jakartas. Dort haben wir eine kleine Schule besucht und Kinder getroffen. Wir haben den Kindern von uns erzählt, woher wir kommen und haben ihnen auch Essen gegeben. Die Kinder haben auch für uns getanzt und gesungen. Sie wollten uns zeigen, was sie in der Schule gelernt haben.

Die Familien müssen auch arbeiten. Ihre Arbeit ist es, den Müll zu sortieren. Der Müll wird einzeln per Hand getrennt. Die Eltern können entscheiden, wann die Kinder arbeiten. Manche Kinder werden gezwungen, andere müssen jedoch gar nicht arbeiten. In der Nacht wird am meisten gearbeitet, weil tagsüber es sehr heiß ist und die Luft dort sehr schmutzig ist. Wenn sie eine Nacht arbeiten, bekommen sie 3,00 Euro. Allerdings sammelt die Müllmafia auch Geld von den Familien ein. Die Menschen dort können sich mit diesem Geld Essen und Trinken kaufen und es ist auch so, dass man nicht von dem Wasserhahn trinken kann.

Indonesien gibt es eine Trockenzeit und eine Regenzeit. In der Regenzeit regnet der Regen auf den ganzen Müll. Der Müll schwimmt also im Wasser so, dass ein fürchterlicher Gestank entsteht. Oft gibt es auch Überschwemmungen. Das ist sehr schlimm für die Menschen dort.

Es gibt auch eine kostenlose Schule für die Kinder, die sie besuchen können. Das Problem daran ist aber, dass sie dann meistens die Schule schon früh abbrechen, weil sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen müssen, weil das Geld sonst nicht reicht. Es gibt keine Schulpflicht in Indonesien.

Ich habe einen Schüler, namens Erik Soblik aus der KGS bereits interviewt:

Klara: „Wie findest du es, dass andere Familien an diesem Ort leben müssen, und was würdest du dagegen tun?“

Erik Soblik: „Ich finde es schlecht und denke, dass die Regierung dagegen vorgehen muss, z.B. Wohnungen bauen.“

Fragen an alle:

Wie findet ihr es? Was würdet ihr dagegen tun? Habt ihr Ideen, wie wir diesen Menschen helfen können? Als ich die Menschen dort gesehen habe, habe ich mich auch schlecht gefühlt, weil ich sehr viele Sachen habe und die so schlecht leben. Ich wünschte, dass ich dort helfen könnte. Es hat mich sehr traurig gemacht, dass Menschen so leben müssen. Es war mir sehr wichtig diesen Artikel zu schreiben, weil viele Menschen gar nicht wissen, dass es so etwas gibt.