Eine Legende des Meeres: Sylvia Earle
Die Sonne funkelt in dem klaren blauen Wasser des Springbrunnens vor der Florida State University. Auf der Bank eine Frau, die man nur kennt, wenn man die Ozeane zu lieben gelernt hat: Sylvia Earle.
Sylvia Earle forscht nun seit über 40 Jahren an den Ozeanen und ihren Lebewesen. In dem TIME Magazine wurde sie bereits 1998 als „Hero of the Planet“ bezeichnet und sie machte als erste Frau Schritte auf dem Meeresgrund bei einer Tiefe von 400 Metern.
Sylvia hatte bereits als kleines Kind sich für das Wasser begeistern können. „Als ich drei Jahre alt war, lebte ich mit meiner Familie in New Jersey, ich spielte am Strand als eine große Welle mich von den Füßen riss und untertauchte. Meine Mutter fischte mich panisch wieder aus dem Wasser raus. Die meisten Mütter hätten ihrem Kind jetzt wohl gesagt es sollte woanders spielen aber als sie mein breites Lächeln sah, ließ sie mich einfach wieder hineinlaufen. Ich denke das war der Moment, ab dem ich davon fasziniert war, im Meer zu tauchen.“
Sylvia Earle ist auch mit ihren 86 Jahren immer noch aktiv in der Meeresforschung unterwegs. Etwas, was man früh bemerkt, wenn Sylvia über ihren Beruf redet, ist ihre Liebe zum Meer, aber auch den Respekt, den sie dafür hat. „Etwas, was viele nicht verstehen ist, wie sehr unser Leben vom Meer abhängt. Jeden Atemzug, den wir nehmen und jeden Schluck Wasser, den wir trinken, ermöglichen uns die Ozeane. Alles ist mit dem Meer verbunden: der Regen, Gletscher, Flüsse. Die Erde besteht zu 71% aus Ozean davon haben wir nur 5% erforscht, da ist noch so viel zu finden und dennoch haben wir einen großen Teil bereits zerstört.“
Sylvia machte 1956 ihren Master an der Florida State University und 1966 wurde sie an der Duke promoviert. Sie war bis 1981als Forscherin in Havard zuständig. Auch jetzt erinnert sie sich noch gerne daran, wie sie durch das Meer schwamm.
Auch wenn Sylvia bereits ein hohes Alter erreicht hat, merkt man auch jetzt am rauschendem Springbrunnen wie stolz und aufrecht ihre Haltung ist und wie fröhlich sie auf das Wasser des Brunnens guckt, wo sich die Sonne drin spiegelt.
Sie ist sich sicher, dass sie bis zu ihrem Lebensende alles tun wird, um das Meer zu schützen. Sylvia Earle hatte bereits in verschiedenen Dokumentation Sprechzeit und immer wieder erwähnt sie, dass sie die wohl größte Wende der Meere miterlebt hat, denn sie konnte sehen wie das Meer sich veränderte und immer mehr abstirbt. „ Es wird mir immer wieder klar, wenn ich mir alte Bilder anschaue oder schwimmen bin: Wir zerstören unsere wichtigste Lebensquelle und, wenn wir nicht aufhören, dann wird das drastische Folgen haben.“ Sylvia Earle ist für viele ein Vorbild und wohl eine Art weiblicher David Attenborough.
(Die Zitate von Sylvia Earle stammen aus dem Interview Her Deepness und der Netflix-Dokumentation Seaspiracy)
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