Ein Herz und eine Seele
Seit fast einer Woche leben sie nun in Deutschland. Eine totale Umstellung für Hudson und Alice aber auch für den Rest der Familie war es ungewohnt in einem neuen Land zu wohnen, in dem alles irgendwie anders war. Nicht so wie in England, obwohl das Wetter so ähnlich war. Morgen sollte die Schule losgehen. Die Sachen waren schon gepackt und neue Schulsachen gab es auch. Zusammen mit ihrer kleinen Schwester und ihrem großen Bruder saß Alice am Esstisch und aß noch mit ihren Eltern zu Abend. Danach gingen alle ins Bett, doch Alice hatte eine sehr unruhige Nacht und schlief erst spät ein.
Am nächsten Tag machten sich Alice und ihr großer Bruder Hudson auf den Weg zur Schule. Währenddessen erzählte Hudson ihr ständig davon wie aufgeregt er war, da seine Freundin Liv auf dieselbe Schule geht. Er erzählte, dass er hoffe, sie würde ihn erkennen und sie würden zusammen in eine Klasse gehen. Alice nickte nur die ganze Zeit, denn sie musste ihren Freund in England verlassen und führte nun eine Fernbeziehung. Doch Hudson bemerkte nicht wie frustriert sie sich deshalb fühlte.
An der Schule angekommen, betraten beide das Gebäude und eine Welle von Lärm und Schülern kam ihnen entgegen. Sie betraten das Gebäude und Hudson sah sich aufgeregt um; in der Hoffnung, er würde Liv sehen. Und da stand sie: Perfekt gestylt, lange dunkel blonde Haare, groß, schlank und mit einem Lächeln, das mehr als nur fake war. Alice verzog ihr Gesicht und guckte zu Hudson, der wie ein Honigkuchenpferd strahlte. Und dann ging er durch die Menge auf Liv zu und ließ Alice einfach in der großen Eingangshalle stehen, die sich nach und nach leerte. Ein paar Schüler liefen umher, doch Alice beobachtete nur ihren Bruder und diese Liv. Sie konnte durch ihre grünen Augen sehen, wie Hudsons Freundin immer mal wieder mit giftigen Blicken zu ihr herüberschaute. Und dann drehte Hudson sich um, winkte ihr zu und schließlich gingen sie zu dritt zum Klassenzimmer, wo der Unterricht begann.
Die nächsten Tage verliefen stressig für Alice, da sie sich an das neue Schulsystem erst gewöhnen musste, genau wie ihr Bruder. Alice hatte sich das alles anders vorgestellt. Sie dachte, sie würde mit ihrem Bruder etwas unternehmen, doch Hudson hatte nur Augen für Liv. Alice verstand nicht was los war, denn jedes Mal, wenn die beiden sich sahen, begegneten oder in gewisser Weise miteinander sprachen, zeigte Liv ihr die kalte Schulter und gab ihr tödliche Blicke.
Eines Tages, Alice war gerade beim Tennistraining, kam ein Mädchen auf den Platz. Und es war niemand anderes als Liv. Mit einem fiesen Grinsen schaute Liv zu Alice und diese erstarrte innerlich. Alice‘ Trainer kam nun ebenfalls auf den Platz und gab preis, das Liv nun bei Alice‘ Training mitmachen würde. Schließlich sagte er noch, was sie jetzt tun würden und die beiden fingen an, zu spielen. Der Ball sauste hin und her und Liv versuchte, Alice zu besiegen. Doch Alice hatte mehr Erfahrung und letztlich gewann sie das Trainingsmatch gegen Liv.
Aus Livs bösem Grinsen wurde ein feindlicher Blick. Schließlich kam Liv auf Alice zu und stellte sich so dicht vor sie, sodass sie nur noch ein paar Zentimeter von einander entfernt waren. Dann flüsterte sie Alice ins Ohr, was für eine Schlange und eine Betrügerin sie sei und sie sich von Hudson fernhalten solle. Als das Wort Freundauspannerin fiel, verharrte Alice und schaute verwirrt zu Liv.
Eine Kurzgeschichte von Emma, Klasse 8
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