Finjas Weihnachtsüberraschung – 1 bis 24

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 1)

Wo ist der Adventskalender?

„Heute ist der erste Dezember!“, freute sich Finja und hüpfte aus dem Bett. Schnell zog sie sich an und putzte sich die Zähne. Sie lief die Treppe hinunter und dann in die Küche, wo wie jedes Jahr am ersten Dezember ihr Adventskalender stehen musste. Doch als sie sich in der Küche umsah, entdeckte sie keinen. Sie suchte überall, doch es war keiner da. Finja fand Adventskalender gehörten einfach zur Weihnachtszeit dazu. Sie lief hoch ins Elternschlafzimmer, doch da war keiner. „Ach ja, die sind ja heute ganz früh zur Geschäftsreise aufgebrochen.“, fiel Finja ein, „Ich gehe ja heute zu Lotta“. Lotta war Finjas beste Freundin. Sie freute sich, sie zu besuchen, doch das mit dem Adventskalender fand sie blöd. Sie hatte sich doch schon so darauf gefreut, das erste Türchen zu öffnen.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 2)

Bei Lotta

Finja frühstückte, schlüpfte in ihre Winterjacke und stiefelte los zu Lotta. Es hatte schon so doll geschneit, dass sie, als sie bei Lotta ankam, gleich mit ihr den Schlitten aus dem Keller holte. Der Tag verging schnell, sie bastelten Weihnachtsgeschenke und spielten mit Lottas Hund. Finja schlief bei Lotta, weil ihre Eltern erst morgen zurückkamen. Das mit dem Adventskalender hatte sie Lotta noch nicht erzählt. Finja grübelte noch ein bisschen als sie im Bett lag, aber nach ein paar Minuten schlief sie ein und träumte von dem besten Adventskalender der Welt. Am nächsten Morgen frühstückte sie bei Lotta. Dann machte sie sich auf den Weg nach Hause, wo ihre Eltern schon auf sie warteten. „Wo ist denn mein Adventskalender?“, fragte Finja ihre Mutter. Diese antwortete: „Ich habe dir einen gekauft und auf den Küchentisch gestellt.“  „Da war aber keiner.“ sagte Finja. „Komisch ich schaue nochmal nach.“ sagte Finjas Mutter und ging ins Haus.

 

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 3)

Geizige Eltern

Finjas Mutter hatte den Adventskalender nicht gefunden, aber weder Mama noch Papa wollten ihr einen neuen kaufen. Sie sagten: „Du hast den Adventskalender bestimmt in deinem Zimmer versteckt und willst nur, dass wir dir einen zweiten kaufen.“ Finja fand das richtig blöd. Heute war der dritte Dezember. Sie hätte schon das dritte Türchen öffnen können. Ihre Vermutung war, dass ihre Mutter im Herbst schon einen Adventskalender gekauft hatte, ihn in der hintersten Ecke vom Schrank versteckt hatte und ihn einfach nicht wieder fand. „Ich habe ihn aber auf den Küchentisch gestellt.“ sagte sie immer wieder. Selbst wenn, so ein Adventskalender kostete ja kein Vermögen. Ihre Eltern waren einfach zu geizig.“ sagte Finja abends im Bett zu sich selbst. Sie konnte nicht schlafen und wälzte sich von der einen Seite auf die andere. Es dauerte lange, aber irgendwann fiel sie in einen unruhigen Schlaf.

 

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 4)

Einfach unglaublich

Als Finja am nächsten Tag aus der Schule kam, machte sie sich schnell ein paar Nudeln warm und setzte sich an den Küchentisch. Ihre Eltern arbeiteten noch und sie war alleine zu Hause. Sie starrte an die Wand, wo dieses Jahr zum ersten Mal kein Adventskalender hing. Doch was war das? Vor Ihren Augen wurde ein kleiner Adventskalender sichtbar. „Sag mal, spinn ich?“ sagte Finja und rieb sich die Augen. Es tauchte ein Adventskalender einfach aus dem Nichts auf, das konnte doch nicht sein. Es war aber so. Die Türchen vom ersten, zweiten u. dritten Dezember sprangen auf und es hüpften drei kleine Leute heraus. „Hallo Finja, deine Eltern sind weg und wir haben dich beobachtet. Wir haben herausgefunden, dass wir dir vertrauen können, deshalb ist der Kalender erst jetzt sichtbar geworden. Du musst uns unbedingt helfen! Unsere Feen sind krank. Sie versorgen uns mit allem, was wir brauchen. Auch die Tiere und Pflanzen kommen ohne sie nicht klar. Wir müssen jetzt leider los. Verstecke uns vor deinen Eltern und sei morgen um 15:45 Uhr wieder hier. Tschüss dann.“ sagte einer von ihnen und weg waren sie.

 

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 5)

Die kleinen Wichtel

Finja hatte heute länger Schule und war erst um 15:30 Uhr nach Hause gekommen. Sie machte noch schnell ihre Mathehausaufgaben. Dann zog sie die Tür zu und schloss ab. Nicht, dass ihre Eltern noch reinkamen, wenn sie gerade mit den lustigen, kleinen Leuten redete. Kaum hatte sie abgeschlossen und sich auf ihr Bett gesetzt, hüpften die drei kleinen Leute auch schon aus dem Adventskalender. Der eine sagte: „Heute haben wir etwas mehr Zeit. Stell uns deine Fragen. Wir haben dich gestern etwas überrumpelt.“ Das ließ Finja sich nicht zweimal sagen. Es sprudelte aus ihr heraus: „Woher kommt ihr? Wer seid ihr? Warum kann der Kalender unsichtbar werden? Welche Feen sind denn krank? Wie kann ich euch helfen?“ „Langsam, langsam, sagte der Eine und begann zu erzählen: „Wir sind ganz viele Wichtel und Feen und wir wohnen in diesem Kalender schon seid wir denken können. Das mit dem Unsichtbar werden ist zu unserem Schutz. Wir müssen ja erst gucken, ob du freundlich bist. Unsere Feen haben dolle Bauchschmerzen und andere Beschwerden. Komm doch morgen zu gleichen Uhrzeit wieder zu uns, dann kannst du mit uns in den Kalender kommen. Wir müssen uns jetzt um die Feen kümmern. Tschüss.“ „OK, bis morgen.“ sagte Finja.

 

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 6)

Nikolaus

Heute hatte Finja erst mal nichts anderes im Kopf als Nikolaus! Nikolaus! Nikolaus! Sie sprang aus dem Bett und rannte zu ihren Stiefeln, die sie gestern Abend noch geputzt hatte. „Wow ist da viel drin.“ freute sich Finja und schaute sich alles ganz genau an. Kurze Zeit später schlüpfte sie in ihre Jeans und ihren Pulli und machte sich auf den Weg zur Schule. Der Schultag zog sich hin wie Kaugummi. Irgendwann klingelte es dann (endlich) und Finja rannte so schnell wie möglich nach Hause und die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Als sie sich auf ihr Bett fallen ließ, warteten die Wichtel schon auf sie. „Los geht’s“ sagte der Eine und stupste Finja mit dem Finger an. Augenblicklich begann sie zu schrumpfen, bis sie so klein war wie die Wichtel. „Folge uns!“ sagte der Eine und schon liefen sie los, in das Innere des Kalenders. Alles war viel größer, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie ging eine kleine Treppe hinunter. Einer der Wichtel klopfte an einer Tür. „Herein“ erklang ein schwaches, zartes Stimmchen. Einer der Wichtel drückte die Türklinke hinunter.

 

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 7)

Die Feen

Drei kleine Feen lagen in hübschen goldenen Betten. Die eine der drei griff nach einem Büchlein, was auf ihrem Nachttisch stand und drückte es Finja in die Hand. „Du musst unsere Retterin sein. In dem Büchlein steht alles, was du wissen musst. Nun begebe dich auf den Weg in das weit entfernte Weihnachtsland.“ flüsterte sie schwach, ließ die Hand sinken und schloss die Augen. Schweigend verließen sie den Raum und gingen zurück in Finjas Zimmer.

 

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 8)

Das Büchlein

Als die kleinen Wichtel verschwunden waren, setzte sich Finja auf ihr Bett und schlug das Büchlein auf, was die Fee ihr gegeben hatte.

Auf dieser Karte siehst du deinen Weg. Er wird beschwerlich werden und viele Gefahren mit sich bringen. Also sei vorsichtig! Erzähle niemandem von diesem Geheimnis. Mache dich morgen nach der Schule auf den Weg. Damit niemandem auffällt, dass du weg bist, kannst du dich jederzeit mit diesem Stein zurück nach Hause teleportieren. Aber verliere ihn nicht, denn es gibt ihn nur einmal.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 9)

Aufbruch

Als Finja am nächsten Tag aus der Schule kam, lief sie sofort hoch in ihr Zimmer. Ihre Eltern waren mal wieder nicht da. Das lag daran, dass sie besonders in der Adventszeit, auf der Arbeit viel zu tun hatten. Das war Finja nur recht, so konnte sie unbemerkt ihren Aufgaben nachgehen. Zum Glück hatten sie in der Schule, so kurz vor Weihnachten, meist keine Hausaufgaben auf. Deshalb konnte Finja sofort einen Rucksack mit einer großen Trinkflasche, etwas zu Essen, einem Seil, einem Sitzkissen, warme Sachen zum Anziehen und ihrem Kompass packen. Sie schrieb ihren Eltern noch schnell einen Zettel.

 

Hallo, ich spiele draußen im Schnee. Bin zum Abendessen wieder da.

Liebe Grüße

Eure Finja

Sie schnappte sich ihren Rucksack, die Karte und den Stein und ging hinaus in die Kälte.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 10)

Gefährlich

Sie rollte die Karte auseinander und schaute sie sich genau an. „Sieht so aus, als müsste ich hier entlang.“ Nach einer Weile hatte sie die Orientierung verloren, deshalb nahm sie ihren Kompass aus dem Rucksack und stellte fest, dass sie nach Norden musste. Sie änderte die Richtung und lief jetzt geradewegs in den Wald hinein. Schließlich kam sie an eine Lichtung, auf der ein großer See lag. Sie ging näher heran und sah, dass er schon leicht zugefroren war. „Ob das Eis mich wohl hält?“ fragte Finja sich. Probehalber warf sie einen Stein auf die Eisfläche. Er prallte ab und schlitterte noch ein Stück. „Das hält mich schon.“ sagte sie mutig zu sich selbst. Finja setzte vorsichtig den linken Fuß zuerst auf die Eisfläche. Und tatsächlich es hielt. Nun machte sie den zweiten Schritt auf das Eis. Sie ging weiter und hoffte innerlich, dass sie nicht einbrach. Doch plötzlich geschah es, das Eis brach ihr unter den Füßen weg und sie fiel…

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 11)

Rutschbahn

Nach einer Weile merkte sie, dass es gar nicht kalt um sie herum wurde. Finja war in einer eisigen Rutsche gelandet. Sie schlitterte und rutschte. Es kam ihr vor, wie eine Ewigkeit. Aber irgendwann hatte sie das Ende erreicht. Doch sie kam nicht am Grund des Sees heraus, wie sie es erwartet hatte, sondern aus einem großen, hohlen Baum. Sie landete auf weichem Waldboden. Weil es gerade so aufregend gewesen war, entschied sich Finja eine kurze Pause einzulegen. Sie zog ihre Trinkflasche aus dem Rucksack und lehnte sich gegen einen Baum. Als sie gerade weiter gehen wollte, sah sie grüne Augen in einem Busch aufblitzen.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 12)

Jonathan

Es war so dunkel, dass Finja nicht viel erkennen konnte. Sie überlegte kurz, ob sie der Sache auf den Grund gehen sollte, doch da zeigte sich das Wesen schon von selbst. Es kam auf sie zu und Finja erschrakt, als sie erkannte, was es war. Ein Wolf! Sie wollte schon weglaufen, als dieser plötzlich anfing zu reden: „Ich bin Jonathan. Habe keine Angst.  Ich kenne deine Mission und wurde beauftragt dir zu helfen.“ Finja staunte. Ihr fiel ein, dass etwas von „tierischem Helfer“ in dem Büchlein stand, was die Fee ihr gegeben hatte. Finja stellte sich Jonathan vor. Dann gingen sie gemeinsam los, um die Blume zu finden, von der auch etwas im Buch stand. Finja musste zugeben, dass man sich mit einem Wolf an seiner Seite doch schon viel sicherer fühlte. Es dauerte nicht lange, da wurden sie auch schon fündig. Weil es schon so dunkel war, sagte Finja: „Ich muss jetzt los.“ Jonathan antwortete: „Ok, wir sehen uns morgen. Wo auch immer du hingehst, ich werde dich finden.“ Wenige Augenblicke später hatte Finja sich auch schon mit dem Stein zurück teleportiert.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 13)

Die Quelle

Gerade rechtzeitig, denn genau in diesem Moment hörte sie die Tür klappen. „Wir sind wieder da, Finja!“, rief ihre Mutter. „Hallo!“, rief Finja zurück.

Nach dem Abendessen, schnappe sich Finja gleich das Büchlein der Fee, um zu schauen was sie als Zweites finden musste. Sie las:

Gehe zu der Quelle, die dir auf der Karte gezeigt wird. Bringe etwas Wasser davon mit. Aber sei Vorsichtig, es kann gefährlich werden!

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 14)

Die Schlucht

Am nächsten Tag machte sich Finja gleich auf den Weg zur Quelle. Zum Glück war Sonntag, so hatte sie mehr Zeit. Als sie im Wald ankam, traf sie Jonathan, den Wolf wieder. Sie liefen zusammen weiter nach Westen. Es war ein beschwerlicher Weg, sie kletterten über Felsen, sprangen über einen Bach und kämpften sich durchs Gestrüpp. Schließlich kamen sie zu einer Schlucht. Jonathan sagte: „Da müssen wir rüber.“  Finja lief ein Schauer über den Rücken. Wie sollten sie das denn bitte anstellen? Da fiel ihr plötzlich etwas ein. „Ich habe ja das Seil dabei.“ Sagte sie. Schnell band sie es um ihren Bauch, knotete das andere Ende um einen Baum und nahm Jonathan auf den Rücken, wo er sich gut festhielt. Finja setzte den ersten Fuß auf einen Felsvorsprung.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil15)

Tiefe

Erst als sie auf der Hälfte der Schlucht angekommen war, bemerkte sie, dass unter ihr ein reißender Fluss entlanglief. Dort musste sie durch. Ob sie wollte oder nicht. Sie kletterte und kletterte. Langsam wurden ihre Arme müde, aber sie hielt tapfer durch. Doch irgendwann hatte sie einfach keine Griffkraft mehr. Ihre Finger rutschten ab und sie hörte noch, wie das Seil durchriss. Einen Moment später fiel sie mit einem Schrei in die Tiefe. Im Fall lösten sich Jonathans Pfoten von ihren Schultern. Und kurz darauf war sie im Wasser untergetaucht. Da der Fluss so schnell floss, schaffte sie es nicht an die Oberfläche. Sie wurde in die Tiefe des Flusses gezogen. Immer tiefer und tiefer…

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 16)

In Finja stieg Panik auf. Was sollte sie nur machen. Sie bekam keine Luft. Mit ihrem Bein stieß sie gegen einen Felsen. Ein höllischer Schmerz durchfuhr sie. Ihre Augen fielen zu und sie sah nur noch Sterne.

Als Finja ihre Augen wieder öffnete fand sie sich am Ufer des Flusses wieder. Jonathan stand neben ihr. „Hast du mich gerettet?“ fragte Finja mit schwacher Stimme. „Ja, ich habe magische Kräfte, die ich aber nur in Notfällen nutzen kann.“, antwortete Jonathan. „Danke!“ flüsterte Finja. Erst jetzt merkte sie, wie sehr sie fror. Das Wasser war eiskalt gewesen. Doch Jonathan wusste auch nicht wie es jetzt weiter gehen sollte. Nach einigem Suchen entdecken sie dann zum Glück eine Höhle, in die sie sich mit letzter Kraft schleppten. Finja war so durchgefroren, dass sie ihre Füße nicht mehr spürte. Jonathan ging vor die Höhle und sah sich um. Er ging um die Ecke und war verschwunden. Finja fühlte sich in der Höhle so allein, wie noch nie in ihrem Leben.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 17)

Es dauerte eine Weile, doch dann kam Jonathan zurück in die Höhle. „Ich habe die Quelle gefunden!“ rief er und strahlte. Finja zitterte am ganzen Körper, doch nun musste auch sie lächelt. Sie stand auf und ging auf wackeligen Beinen hinter Jonathan her. An der Quelle angekommen holte sie einen Behälter aus ihrem Rucksack und füllte das Wasser ein. Vorsichtig steckte sie es danach wieder zurück in ihren Rucksack. Inzwischen klapperte Finja schon mit den Zähnen. Sie schätzte, dass es hier so um die -5 Grad kalt sein musste und sie war klitschnass. Jonathan sagte: „Das war deine letzte Aufgabe. Gehe nun nach Hause und wärme dich auf. Ich werde dich bald besuchen.“ Finja winkte zum Abschied und nahm den Stein aus ihrer Jackentasche, den sie zum Glück nicht verloren hatte. Kurz darauf fand sie sich in ihrem Zimmer wieder.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 18)

Als Finja nach dem Abendessen mit ihren Eltern wieder auf ihrem Bett lag, wollte sie den Wichteln eigentlich noch die Sachen geben. Doch sie war einfach zu erschöpf. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und schlief wenige Sekunden später ein.

Sie träumte:

Finja lief durch einen verschneiten Wald. An ihrer Seite war Lotta. Gemeinsam machten sie eine Schneeballschlacht. Sie hatten fiel Spaß zusammen, doch plötzlich erschien einer der Wichtel. Er winkte ihr hektisch zu und rief etwas, doch Finja konnte ihn nicht verstehen. Als die Beiden näher herangehen wollten, verschwand der kleine Wichtel hinter einem Hügel.

Finja schreckte hoch. Sie war nassgeschwitzt. Ihr Herz schlug heftig. War wirklich etwas bei den Wichteln passiert?

 

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 19)

Am nächsten Morgen klingelte es an der Tür. Es war Lotta. Sie erzählte Finja von ihrem Traum. Tatsächlich hatten sie das Gleiche geträumt! Finja erklärte Lotta alles im Schnelldurchlauf, was sie bisher erlebt hatte. Gemeinsam gingen sie hoch in Finjas Zimmer, schnappten sich ihre gesammelten Sachen und klopften am Kalender. Sofort öffnete einer der Wichtel und sagte aufgeregt: „Endlich bist du da, zum Glück! Die Feen liegen schon im Krankenhaus, wenn du nicht gleich mitkommst, ist es zu spät.“ Finja schaute den Wichtel erschrocken an. Er stellte nicht viele Fragen zu Lotta und legte gleich mit dem Schrumpfen los. Sie betraten den Kalender. Der Wichtel führte sie zu einer schneebedeckten Fläche, wo schon ein Schlitten stand.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 20)

Zusammen setzten sie sich auf den Schlitten und eine wilde Fahrt begann. Sie rauschten einen Berg hinunter, dann über einen Hügel und schlitterten über einen zugefrorenen See. In einer besonders scharfen Kurve fielen Finja und Lotta fast vom Schlitten. Ein paar Minuten später hatten sie das Krankenhaus erreicht, in dem die Feen lagen. „Ab hier muss ich leider alleine gehen.“ Sagte der Wichtel und öffnete die Tür zum Krankenhaus. Finja und Lotta ließen sich in den Schnee fallen. „Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.“  Sagte Finja zu Lotta. „Das hoffe ich auch.“ Antwortete diese. Finja ließ ihren Blick über die unberührte Landschaft schweifen. „Es wäre doch zu schade, wenn es das hier alles nicht mehr geben würde. Denn ohne die Feen geht hier ja gar nichts.“

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil 21)

Es dauerte ziemlich lange, bis der Wichtel endlich zurückkehrte. „Wir haben es gerade rechtzeitig geschafft.“, berichtete der Wichtel, als sie sich mi dem Schlitten auf den Weg machten. Finja und Lotta waren sichtlich erleichtert. „Die Feen haben sich ganz herzlich bei dir bedankt, Finja.“, erzählte der Wichtel weiter. „Zum Glück geht es den Feen besser.“, sagte Finja erleichtert.

Heute schlief Lotta bei Finja. Sie blieben lange auf, Lotta erzählte Geschichten und sie freuten sich gemeinsam auf Weihnachten. Als es schon nach Mitternacht war, machten die Beiden es sich in Finjas Bett gemütlich.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil22)

Am nächsten Morgen, als Lotta schon gegangen war, langweilte sich Finja unglaublich doll. Die Zeit kurz vor Weihnachten verging einfach immer so langsam. Und dann war da noch dieses kribbeln im Bauch. Nein, das war nicht wegen der Aufregung. Finja hatte ein komisches Gefühl, aber diesmal fühlte es sich nicht schlecht an, im Gegenteil. Schließlich setzte sie sich auf ihr Bett und las ein Buch, doch sie konnte sich gar nicht richtig auf die Geschichte konzentrieren. Als es endlich Abend wurde kuschelte Finja sich in die Kissen. Sie war müde, doch einschlafen konnte sie trotzdem nicht. Ihre Uhr gab ein leises „tick, tack, tick, tack“ Das machte Finja so schläfrig, dass ihr schließlich doch die Augen zu fielen.

 

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil23)

Der Tag fing genauso langweilig an, wie der andere aufgehört hatte. Doch so sollte es nicht bleiben. Finja ging die Treppe zum Wohnzimmer hinunter. Ihre Eltern schliefen noch. Sie setzte sich an den Küchentisch und blickte aus dem Fester. Draußen herrschte dolles Schneegestöber. Der alte große Baum vorm Fenster bog sich ordentlich zur Seite, da es so doll wehte und der Schnee auf seinen Ästen so schwer war. Irgendwann wurde es Finja zu brenzlich und sie lief hoch zu ihren Eltern. Ihr Vater kam verschlafen mit ihr die Treppe herunter. Als er aus dem Fenster blickte, sah er die große Gefahr und rief sofort die Feuerwehr. Die bat die ganze Familie aus dem Haus, da es drinnen einfach zu gefährlich war. Währen die Feuerwehr ihre Arbeit machte, kamen Lotta und ihre Eltern bei Lotta unter, damit sie nicht frieren mussten. Abends konnten sie dann wieder zurück in ihr Haus. „Das war aufregend.“, sagte Finja abends zu sich selbst im Bett. Sie schlief ein und träumte von vielen Weihnachtsgeschenken.

Finjas Weihnachtsüberraschung (Teil24)

Endlich war es so weit. Es war Heiligabend. Finja schmückte gemeinsam mit ihrer Mutter den Weihnachtsbaum. Danach ging sie in ihr Zimmer, um sich ein hübsches Kleid anzuziehen. Als sie wieder herunterkam lag ein großer Haufen Geschenke unterm Baum. Sie machte das kleinste zuerst auf. Darin war eine Hand voll Glitzer und ein kleiner Zettel. Darauf stand:

 

Vielen Dank, dass du uns geholfen hast, Finja. Wir haben dir als Dankeschön ein bisschen Feenstaub in dieses Päckchen gelegt. Damit kannst du dir deinen sehnlichsten Wunsch erfüllen. Viel Spaß damit!

Deine Feen

Nachdem Finja den Zettel gelesen hatte, hatte sie ein breites Grinsen im Gesicht.

Weihnachten ist einfach wunderbar!

 

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